Was für eine ungewöhnliche Idee – aber andererseits doch so naheliegend. Während die traditionelle Integration von Bänken, Sitzen oder Liegen in unmittelbarer Nähe zur Wärmequelle ein heute wieder recht gängiges Gestaltungs-Feature moderner Ofenbaukunst ist, scheint die Kombination von Kachelofen und einem aufgesetzten Bett eher eine ungewöhnliche Idee. Wie bei einem Hochbett erfolgt der Zugang über eine vertikale Leiter.
Der Ofen bildet die Basis und das Gestell. Der offensichtliche Vorteil dieser Anordnung ist die direkte Wärme, die von der Feuerstätte aufsteigt. An kalten Wintertagen verwandelt sich das Bett in eine kuschelige Höhle, die sanfte Strahlungswärme des Ofens sorgt für ein angenehmes Mikroklima. Der Ofen wurde in einer alten Stickerei in der Ostschweiz eingebaut. Die wunderschönen, ca. 120 Jahre alten Kacheln waren hier unter einer dicken Staubschicht im Estrich wiederentdeckt worden. Durch den 120cm x 75cm großen Feuerraum ist der Ofen auch hervorragend für das Backen von Broten und Pizzen und zum Heizen geeignet. Das Kachelofenbett aus der Schweiz passt sich harmonisch in das bestehende Interior Design ein und bietet sogar Platz für einen großen Holz-Vorrat. Ein möglicher Nachbau in Deutschland oder Österreich muss im Einzelfall technisch geprüft werden.
Samuel Schneider, Bad Ragaz, Schweiz
www.schneider-ofenbau.ch