Der schwebende Raumteiler in weißem Stahlgewand erlaubt durch den dreiseitig verglasten Feuerraum den Blick auf die Flammen von nahezu jeder Position des Raumes.
Die Aufgabe ist nicht ganz einfach: Wie lässt sich die Wärme in die Mitte eines großen Raums bringen, und wie lässt sich der Raum sinnvoll zonieren, ohne dessen architektonische Großzügigkeit zu reduzieren? Der Ofenbauer Markus Schwab aus Enkenbach-Alsenborn entwarf einen Heizkamin, der scheinbar schwerelos im Raum schwebt. Als individuell gefertigtes Einzelstück mit einer Verkleidung aus Stahl und einem Heizeinsatz von Brunner teilt er den Loft-ähnlichen Wohnraum in verschiedene Nutzungszonen auf. Der Heizkamin fungiert als Raumteiler, um die Wohnbereiche Ess- und Wohnzimmer optisch zu trennen. Dabei wird keine harte Grenze gezogen; vielmehr gestalten sich die Übergänge zwischen den Wohnbereichen fließend. So bleiben Weite und Großzügigkeit der offenen Bauweise erhalten. Dazu trägt auch die dreiseitige Feuersicht bei, die den Blick auf die Flamme von jeder Position des Raums erlaubt. Gleichzeitig wird die große Wohnfläche so optimal geheizt. Anders als ein „normaler“, vom Boden hochgebauter Kamin wurde dieses Unikat mit Hilfe einer rückwärtigen Konstruktion schwebend montiert. Der dafür erforderliche Tragrahmen dient als Aufhängung für Kamin und Kaminholzregal. Das schlichte Design der Verkleidung aus weißem Stahl passt sich harmonisch in das bestehende Interior Design ein und lenkt die Augen auf die Flamme: ein zeitlos moderner Entwurf mit Mehrwert.
Markus Schwab, 67677 Enkenbach-Alsenborn