Heizkamin als Architekturelement, das Nutzungszonen verbindet

Heizkamin als Architekturelement, das Nutzungszonen verbindet

Der kubische und großformatige Heizkamin ist funktional und architektonisch zugleich. Der Heizkamin verbindet zwei Wohnebenen und verfügt auf der Rückseite im höher liegenden Esszimmer einen Ethanolbrenner mit einer Flame von 1,60 Meter Länge.

Der immer stärker werdende Wunsch nach entgrenztem Wohnen führt zu realen und stilistischen Überschneidungen von innen und außen, wohnen und kochen, wohnen und essen. Das Ineinanderfließen der Räume führt zu einem Bedarf an multifunktionalen Möbeln oder architektonischen Elementen, die Wohnbereiche markieren oder/und voneinander abgrenzen. Eine Kaminanlage kann neben seiner Aufgabe, Wärme zu spenden, auch solche architektonischen Herausforderungen meistern. So gelungen im vorliegenden Beispiel eines selektierten Gewinners der Ofenflamme 2021, in dem der monumentale Ofen das Erdgeschoss mit einem Zwischengeschoss verbindet. Der architektonische Kniff des Ofenbauers Michael Karlhuber aus Steinhaus b. Wels (Österreich) bringt nicht nur Wärme in das hallenartige Erdgeschoss, sondern dient als Ausgangsbasis für das geschmackvolle Interior Design des gesamten Raumes. Patiniertes Messing ist die Materialwahl des Gestalters, das sich bei Lampen, Deko- und Einrichtungsgegenständen und natürlich auf den Fronten des Heizkamins (Technik Rüegg Violino 55×98) wiederfindet. Eine Holzfach- und Ethanolbrennernische sowie ein Lüftungsschlitz aus verzundertem Rohstahl rundet die imposante Anlage ab.

Michael Karlhuber, 4641 Steinhaus bei Wels – Österreich